Diese Erzählung sprengt die Länge einer #truestory, aber dieser Bericht ist uns wichtig, ganz abzudrucken:
Meine Tochter hat inzwischen eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Der „Weg“ dorthin war ein kleines Abenteuer und vielleicht ist die „Geschichte“ eine Veröffentlichung wert.
Ich versuche mich kurz zu fassen:
Dienstag, 07.12. Einsatz regelmäßiger Wehen gg. 10.00 Uhr. Nachdem ich in Bozen arbeite und der Partner meiner Tochter noch keinen Führerschein besitzt, war der Vorschlag, die Ambulanz zu rufen. Einfach um sicher und beruhigt ins KH zu kommen. Also Kontakt mit 118 und Eintreffen der Ambulanz mit Blaulicht und großem Trara kurz vor 13.30 Uhr, obwohl niemals ein ernster Notfall vorlag!
Kurze Untersuchung und der kurze Weg zur Ambulanz – nach persönlichem Wunsch der Tochter – nicht gewährt. Alles wurde nervös gemacht und der Hubschrauber herbeigerufen, warum auch immer.
Der zukünftige Vater bzw. Partner der Tochter durfte noch mit bis zum Hubschrauber, eine Begleitung war jedoch untersagt, trotz Bestätigung von negativem Test (beide) mit der Nachfrage (an den Partner): „Sind Sie geimpft? Wenn nicht, dürfen Sie nicht mitfliegen. Was glauben denn Sie überhaupt? Seit über 1 Jahr machen wir den Sch… hier mit und haben mit genug solchen Unverantwortlichen zu tun! Ich selbst (Notarzt!) werde in ca. 2 Wochen Vater und das ist einfach unverantwortlich…!“ usw. usw. usw.
Die Bitte, zumindest den gepackten Koffer mit den Habseligkeiten mitzunehmen, wurde auch abgewiesen. Man sei ja kein Gepäckstransport …
Meiner Tochter haben sie – trotz negativem Test (am selben Tag um ca. 07.30 Uhr gemacht!), einen PCR-Test noch vor dem Abflug gemacht und nach Ankunft im KH BZ nochmals einen PCR-Test (Flugzeit ca. 5 Min.) Es wurde bei den Tests nicht einmal Rücksicht genommen, als eine weitere Wehe einsetzte …
Bei Ankunft in BZ wurde vom Krankenhauspersonal gefragt, ob sie bereits eine Sturzgeburt hinter sich hätte und warum sie überhaupt den Hubschrauber angefordert hätte … Eine Sturzgeburt war niemals die Gefahr. Dies wurde entweder falsch kommuniziert oder einfach angenommen. Vom Weißen Kreuz sagten sie, dass es eine Normalsituation wäre, immer den Hubschrauber zu kontaktieren.
„Kleine“ Nebenbemerkung: Ein Verantwortlicher der Ambulanz rechtfertigte den Hubschraubereinsatz mit der Begründung: „Vor einiger Zeit hatten wir eine Geburt im Krankenwagen und das war eine Riesensauerei,“ … das sei zu vermeiden.
Meine Tochter ist also am Dienstag gg. 13.30 Uhr im KH angekommen und hat ihre Tochter am Mittwoch, 08.12. um 01.21 Uhr auf die Welt gebracht! Es waren ganz normale Wehen und nach über 12 Std. kam die Kleine zur Welt. Soviel zur Sturzgeburt!
Positives: Die Betreuer in der Klinik und die Hebamme waren sehr, sehr freundlich, verständnisvoll und hilfsbereit und meine Tochter fühlte sich in guten Händen!
Danke für diesen Erlebnisbericht!